Seit 2012 ist Julia Herrle bei MEGGLE in der Business Unit Food Ingredients beschäftigt und seit rund 4 Jahren geht sie im Bereich der Produktentwicklung einer leitenden Tätigkeit nach. Wir freuen uns sehr, dass sie uns ein paar Fragen zu ihrer Person und Laufbahn beantwortet.

☘️ Frau Herrle, starten wir damit, dass Sie uns etwas zu Ihrem bisherigen Werdegang erzählen. Wie kam es zu Ihrer Entscheidung im Entwicklungs- und Forschungsbereich zu arbeiten?

Schon in der Schule habe ich mein Talent für die naturwissenschaftlichen Fächer wie Biologie und Chemie bemerkt. Zusammen mit meinem privaten Interesse für Lebensmittel und das Kochen hat sich das Studium der Diplom-Lebensmitteltechnologie an der Universität Hohenheim optimal angeboten. Währenddessen habe ich in diversen Praktika die Möglichkeit genutzt in verschiedene Industriezweige wie auch Abteilungen zu schnuppern. Dabei habe ich die Bereiche Quality, Produktion, aber auch die Produktentwicklung kennengelernt.

In dieser Zeit hat sich dann für mich bestätigt, dass ich meine Leidenschaft und Neugierde für neue Dinge sowie das Untersuchen verschiedener Einflüsse auf die Produkteigenschaften am besten im Bereich der Produktentwicklung einsetzen kann.

☘️ Würden Sie sagen, dass es viele Frauen in der Lebensmittelindustrie gibt, die sich für einen wissenschaftlich-technischen Beruf entscheiden?

Ja, auf jeden Fall.

Wir sind hier im Lebensmittelbereich eine Ausnahme in den Ingenieurswissenschaften. Je nach Universität oder Hochschule findet man im Studium der „Lebensmitteltechnologie“ eine überwiegende Anzahl an Frauen. Hier sind Männer sogar eher selten vertreten.

Ich denke, das kann zum einen daran liegen, dass sich Frauen stark mit dem Thema Ernährung auseinandersetzen und zum anderen, dass die Kombination aus naturwissenschaftlichen und ingenieurswissenschaftlichen Inhalten oft als etwas interessanter oder attraktiver wahrgenommen wird als ein „reiner Ingenieursstudiengang“.

So war es zumindest bei mir.

☘️ Ihr Berufseinstieg als Projektleiterin in der Produktentwicklung von MEGGLE Food Ingredients ist nun bereits 9 Jahre her. Heute blicken Sie auf eine bereits sehr erfolgreiche Karriere zurück und sind Teamleitung von 6 Personen. Wie unterscheiden sich Ihre heutigen Aufgaben von damals?

Am Anfang war ich in der Funktion als Projektleiterin hauptsächlich für die Entwicklung und Anwendungstechnik der Produktgruppe „Aufschlagmittel“ verantwortlich. Im Laufe der Zeit hat sich die Tätigkeit dann immer stärker auf Entwicklungsprojekte fokussiert und es sind weitere Produktgruppen wie Fettpulver, Backemulgatoren, Kaffeeweißer und Foamer hinzu gekommen.

2016/17 habe ich dann die Möglichkeit bekommen durch eine Weiterbildung im Bereich „Innovations-, Produkt- und Prozessmanagement“ am Management Center Innsbruck meine Kompetenzen zu erweitern.

2018 kam dann die Leitung des Teams „Technical Support“ dazu.

☘️ Wollten Sie schon immer eine leitende Funktion übernehmen?

Ich glaube das kann man so direkt nicht sagen. Ich hätte es sicherlich nie ausgeschlossen, aber mit dem Lebenstechnologiestudium als Hintergrund stehen einem natürlich zunächst diverse Karrieremöglichkeiten offen.

Deshalb war es für mich wichtig, mich zuerst fachlich und persönlich weiterzuentwickeln. Das war meiner Meinung nach auch eine wichtige Grundlage um dann später die Teamleitung übernehmen zu können. Es hat sich dann aber relativ schnell herauskristallisiert, dass solch eine Position durchaus in Frage kommt. Außerdem hat es mich motiviert, dass mich MEGGLE gefördert und mich in einer Führungsposition gesehen hat.

☘️ Was hat Sie überzeugt, Ihre berufliche Karriere bei MEGGLE zu starten?

Das waren sicherlich verschiedene Aspekte. Zum einen ist MEGGLE natürlich eine renommierte Marke, mit der man sich schon als Endverbraucher gut identifizieren kann. Zum anderen empfinde ich die Unternehmensgröße als sehr angenehm: so gibt es gute Entwicklungsmöglichkeiten für den Einzelnen und man ist nicht nur „eine Nummer“.

Zudem war die damals ausgeschriebene Stelle für mich sehr passend, da ich mich bereits während meiner Diplomarbeit mit dem Thema „Emulgatoren“ beschäftigt hatte, welche im Bereich der Aufschlagmittel sehr wichtig sind. Somit war es für beide Seiten ein guter „Match“.

☘️ Wenn Sie einmal ganz ehrlich sind: Gab es Momente in Ihrer Karriere, die eine echte Herausforderung für Sie darstellten?

Ja, definitiv. Da gibt es viele – immer wieder. Aber genau das macht den Beruf in der Produktentwicklung ja so spannend.

Natürlich ist vor allem der Berufseinstieg und die Einarbeitung in eine Firma für Jeden herausfordernd. Aber auch jetzt gibt es immer wieder Themen in Projekten und meiner täglichen Arbeit, die nicht gleich laufen wie erwartet. Mit der Zeit sammelt man aber immer mehr Erfahrung und Routine und kann immer gelassener damit umgehen.

Ziel unserer Arbeit im Entwicklungsbereich von MEGGLE Food Ingredients ist es schließlich zum Problemlöser für die Herausforderungen unserer Kunden zu werden. Und das ist es, was uns im Team antreibt und jeden Arbeitstag so aufregend macht.

☘️ Dann sind es also vor allem die individuellen Kundenwünsche, die Ihre Arbeit so spannend machen. An welchen Projekten arbeiten Sie aktuell?

Ja, einerseits die Kundenwünsche und -bedürfnisse. Andererseits auch aktuelle Ernährungstrends und das Kaufverhalten der Gesellschaft.

Wir haben zum Beispiel erst kürzlich einen veganen Kaffeeweißer entwickelt, um unser Portfolio im Bereich der veganen Produkte zu erweitern. Aber auch andere Trends wie ernährungsphysiologische Vorteile spielen eine Rolle in unseren Projekten.

☘️ Der B2B-Bereich in der Produktentwicklung von MEGGLE ist vielen Studenten in der Lebensmitteltechnologie gar nicht unbedingt bekannt. Warum würden Sie Absolvent*innen empfehlen sich auf offene Stellen in der Business Unit Food Ingredients zu bewerben?

Wer sich für den Bereich Produktentwicklung interessiert, findet hier auf jeden Fall sehr spannende und abwechslungsreiche Aufgaben, die von immer neuen Themen und Projekten getrieben werden.

Da die Ingredients, die wir entwickeln, ein sehr breites Einsatzspektrum bei unseren Kunden haben, lernt man verschiedenste Anwendungsbereiche kennen und hat die Chance mehr Verantwortung zu übernehmen.

Vor allem die Zusammenarbeit mit verschiedensten Abteilungen und Lieferanten sowie der stetige Austausch mit verschiedensten Kollegen bereichern den Alltag. Das alles, zusammen mit einem hochmotivierten Team, schafft ein tolles Arbeitsumfeld!

 

Vielen Dank für die spannenden Einblicke, Frau Herrle. Wir sind froh, Sie als Kollegin bei MEGGLE zu haben und freuen uns auf viele weitere Gemeinschaftsprojekte zwischen Marketing & Produktentwicklung. Weiterhin alles Gute für Sie!

Herzlichst,

Ihr Marketing-Team der Business Unit Food Ingredients